InnerOuterCity

Dramatische Anrisse einer allgemeinen Verunsicherung in 29 Szenen

Azan  Garo

Chemnitzer Theaterpreis für junge Dramatik 2017

 

Uraufführung

 

Theater Chemnitz

 

 

Premiere: 28.04.2017


Fotos: Dieter Wuschanski


Besetzung

Magda Decker

Ulrike Euen

Maria Schubert

Konstantin Weber

René Schmidt (Stimme)

 

Regie: Stephan Beer

Ausstattung: Georg Burger

Musik: Steffan Claußner

Dramaturgie: René Schmidt

Pressestimmen

 

(Azan Garo) muss ein guter Beobachter des politischen und kulturellen Lebens sein. Aktuelle Bezüge finden sich zuhauf im Text des noch nicht mal 30-Jährigen... Ein Theatertext - ohne szenischen Raum, ohne Plot. Zum Stück machen es erst die szenische Umsetzung von Regisseur Stephan Beer, die Kostüme von Georg Burger und die Musik von Steffan Claußner. Dies sehr gekonnt. Eine orangene Wand knallt dem Zuschauer im kleinen, schwarzen Ostflügelquader entgegen... Darin agiert das Darstellerquartett mit viel Spielfreude… Stephan Beer führt die 29 Szenen zusammen und inszeniert »InnerOuterCity« als Groteske mit einigem Schauwert. Dem Zuschauer wird zwar keine konventionelle, durchkomponierte Geschichte erzählt, doch wird ihm durchaus das Gefühl einer permanenten Verunsicherung und Bedrohungslage suggeriert.

Maurice Querner, Freie Presse Chemnitz

Hier die ganze Kritik zum Lesen.

 

 

Der Autor (offenbart) ein gutes Händchen fürs Sampeln und situative Komik. Die Phrasen sind bekannt, sie sind aber klug geschachtelt und etwas überformt, so dass eine interessante Bühnensprache entsteht... Die … Szenen sind ein kluges Doku-Sample aus Arabischem Frühling, zeitlosem Aufstand, Attentats-Berichterstattung und allerlei Berichten zur Lage der Gesellschaft. Die Texte bleiben immer nebulös und benennen keine konkreten Ereignisse. Regisseur Stephan Beer und sein Team zeigen schöne Einfälle zur Anreicherung der 29-Szenen-Collage. Zumal sie es bei »InnerOuterCity« eher mit Performer-Futter zu tun haben als mit geformten Theaterfiguren und Situationen… Obwohl der Abend wirklich anregend und streckenweise urkomisch ist, fehlt ihm der Nachhall. Wenn das Stück nach einer Stunde vorbei ist, könnte eigentlich eine zweite folgen, in der die Blase zerplatzt und man den verhandelten Themen unter die Oberfläche schaut. Das Potenzial wäre bei den Spielenden und der Inszenierung allemal gegeben. Allein dem Text mangelt es dann an einer tieferen Ebene.

Lukas Pohlmann, nachtkritik.de

 

Hier die ganze Kritik zum Lesen.